Allgemeines
Schon wieder ein Jahr vergangen und schon wieder können wir all unseren Unterstützerinnen und Unterstützern berichten, was wir geschafft haben! Die monatlichen Spenden von euch kommen wie auch in den letzten Jahren direkt bei den Waisenkindern an und wir freuen uns darüber, dass wir nach so vielen Jahren nun schon eine echte Institution in Manica sind. Im Viertel sind wir bekannt und unsere Arbeit wird sehr geschätzt. Die Dankbarkeit möchten wir euch einmal mehr weitergeben, denn schließlich seid ihr es, die all das ermöglich.
Alle Waisenkinder in den Familien bekommen monatlich Lebensmittel, die unsere Hilfsperson vor Ort, Simão, ihnen vorbeibringt. Er ist für die Familien die Kontaktperson, oft haben wir auch direkt Kontakt zu den Familien. Sie berichten uns von den Fortschritten „ihrer“ Kinder in der Schule, wie gut es ihnen tut, dass sie sich um die Versorgung der Kinder keine Sorgen machen müssen, da wir sie nicht im Stich lassen.
Besonders für die Mädchen ist unser Projekt eine große Chance, denn es ermöglich ihnen den Abschluss der 12. Klasse. Unter anderen Gegebenheiten werden Mädchen oft früh verheiratet, damit sie versorgt sind. Dieses Schicksal bleibt den Waisenkindern in unserem Projekt erspart, denn sie bekommen eine Perspektive.
Leonardo
In den vergangenen Jahren haben wir bereits über Leonardo berichtet. Er machte seine Ausbildung zum Krankenpfleger – ein großer Traum von ihm. Wir zahlten ihm die monatlichen Kosten für die Ausbildung. Nun hat er es fast geschafft: Nach viel Theorie, einer Menge Praktika und noch mehr Prüfungen wird er im nächsten Jahr seinen Abschluss in der Tasche haben. Durch mehrere Verschiebungen seiner Praktika seitens der Ausbilder, hat sich seine Abschlussprüfung immer wieder verschoben.
Wir sind sehr stolz auf ihn und freuen uns sehr, dass er es so gut wie geschafft hat!
Maria
Maria ist eins der Waisenmädchen aus dem Projekt, das stets durch gute Noten aufgefallen ist. Sie hat gesehen, was wir Leonardo ermöglichen konnten und hat uns gefragt, ob wir sie nach Abschluss der 12. Klasse vielleicht ebenfalls unterstützen könnten. Wir berichteten davon in unserem letzten Jahresbericht.
Wir haben uns sehr gefreut über ihre Motivation und möchten sehr gern gezielt Mädchen unterstützen. Zu oft passiert es, dass junge Frauen schwanger werden und damit die meisten beruflichen Ziele für sie in weiter Ferne rücken. Zu konservativ und traditionell sind die Einstellungen in Mosambik. Da muss eine schwangere Frau heiraten und sich im Anschluss um Haus und Familie kümmern.
Deshalb wollten wir unbedingt Maria helfen. Sie hat sich mehrfach mit Leonardo unterhalten und nach vielen Gesprächen hat sie sich auch für eine Ausbildung zur Krankenschwester entschieden. Im Februar dieses Jahres hat sie die Ausbildung begonnen. Sowohl von ihr als auch von ihrer Pflegemutter hören wir, wie glücklich sie mit dieser Entscheidung ist und wie viel es ihr bedeutet, dass es ihr durch unser Projekt ermöglich wird.
Besuch vor Ort
Im Juni und Juli konnten Charlotte und Felipe gemeinsam mit ihren Kindern Manica besuchen. Wir waren bei den Familien vor Ort und haben uns ein Bild machen können. Wir haben ganz stolze Kinder angetroffen, die uns ihre Schulhefte zeigen wollten (s. Bilder). Die Pflegeeltern haben uns berichten können, welche Erleichterung die finanzielle Hilfe von Ajudo ist. Wir haben eine Familie besucht, in der Olinda lebt. Olinda ist ein 16-jähriges Halbwaisenmädchen, das seit Geburt mehrere schwere Behinderung hat. Sie ist komplett auf die Hilfe ihrer Mutter und Pflegegeschwister angewiesen. In den vergangenen Jahren haben wir ihr einen neuen Rollstuhl finanzieren können, in dem sie deutlich bequemer sitzen kann und der ihren Bedürfnissen entspricht. Wir möchten ihr gern weiterhin helfen, die Familie wird sich darum kümmern herauszufinden, welche medizinische Hilfe benötigt wird.
Es hat uns sehr gefreut, so viele Familien antreffen zu können. Auch das Haus von Familie Meque haben wir uns angeschaut. Sie haben mittlerweile auf ihrem kleinen Vorhof zwei Ziegen und Hühner. Im Haus gibt es momentan noch keinen Strom, das ist ein Projekt für die Familie selbst.
Vielen Dank für die regelmäßige Unterstützung und das Vertrauen in unsere Ideen für das Projekt. Wir sind euch allen sehr dankbar! Wir wünschen euch ein tolles Jahr 2023 und hoffen, dass ihr uns als Unterstützerinnen und Unterstützer erhalten bleibt.
Charlotte und Felipe im Namen des Vereinsvorstands
20.12.2022